Grüner Kohlenstoff aus Wieselburg

Im Rahmen des Projektes „GreenCarbon Lab“ wurde am Technopolstandort Wieselburg Infrastruktur zur Erforschung und Produktion nachhaltiger Kohlenstoff-Produkte (GreenCarbon) aufgebaut. Die Anlage wurde nun unter der Leitung des Kompetenzzentrums BEST fertiggestellt und anlässlich der Inbetriebnahme von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner besichtigt. Die Umsetzung des Projektes wurde durch IWB/EFRE-Fördermittel unterstützt.

(Landeshauptfrau Jonanna Mikl-Leitner mit Projektleiterin und Area Managerin Elisabeth Wopienka; Fotocredit: NLK Pfeiffer)

Das Projekt startete Anfang 2022 und diente dem Aufbau von Infrastruktur zur Untersuchung einfacher thermochemischer Bioraffinerie-Konzepte. Nun konnte der Bau abgeschlossen werden und mit dem GreenCarbon Lab geht eine österreichweit einzigartige Forschungsinfrastruktur in Betrieb, die mittels Pyrolyse organische Roh- und Reststoffe zu (Pflanzen-)Kohle, Pyrolyseöl und Gas umwandelt.

In Kooperation mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie kann ab sofort die Umwandlung unterschiedlicher Reststoffe aus der Landwirtschaft und verschiedenen industriellen Prozessen untersucht werden. Auch soll die Einsetzbarkeit der in der Infrastruktur hergestellten Produkte in unterschiedlichen Branchen (Landwirtschaft, Stahlherstellung, Bausektor, …) erforscht werden. „Die Nutzung von grünem, statt fossilem Kohlenstoff ermöglicht die Reduktion des CO2-Fußabdrucks einer Reihe von industriellen Prozessen und Produkten“, freut sich Walter Haslinger, technischer Geschäftsführer der BEST, der grüne Kohlenstoff könne in vielen Fällen im Kreislauf geführt und in langlebigen Produkten oder bei Anwendung in der Land- und Forstwirtschaft auch langfristig gespeichert werden.

(Markus Schwarz, Technikumsleiter von BEST, erklärt die Infrastruktur; Fotocredit: NLK Pfeiffer)

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Leuchtturmprojekt des ecoplus Technopol Wieselburg. Es wurde Ende 2021 durch das Land Niederösterreich genehmigt und geht nun im Juni 2023 in Betrieb. Die Leitung des Projektes hat Elisabeth Wopienka, Area Managerin im COMET-Kompetenzzentrum BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies, inne. Die Mittel zur Realisierung des Projektes mit einem Volumen von EURO 1,5 Mio. stammen aus dem NÖ Infrastruktur-Call REACT. Die voest Alpine Stahl GmbH und die voest Alpine Stahl Donawitz GmbH finanzieren die Schaffung der Infrastrukturen mit.

„Ich gratuliere der BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH ganz herzlich zu diesem beeindruckenden Leuchtturmprojekt hier am ecoplus Technopol Wieselburg. Es ist mit Sicherheit ein Projekt am Puls der Zeit. Denn kaum ein anderer Bereich steht derzeit vor so vielen Herausforderungen wie die Energiewirtschaft und deren Integration in eine nachhaltige Bioökonomie. Ich bin überzeugt, dass mit dem GreenCarbon Lab wichtige Impulse für grüne Produkte und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft gesetzt werden.“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner anlässlich der Inbetriebnahme und Besichtigung des GreenCarbon Lab in Wieselburg.

2023-06-02

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