Das Fact-Sheet "Kohlenstoff-Festlegung durch Waldbewirtschaftung" ist ein Ergebnis des ACRP-Projektes „Strategien für die optimale Bioenergienutzung in Österreich aus gesellschaftlicher Sicht – Szenarien bis 2050“ (BIOSTRAT). Das Fact-Sheet soll aufzeigen, was der österreichische Wald zur Bindung von Kohlenstoff beitragen kann und gleichzeitig Denkanstöße für die Waldbewirtschaftung und den Umgang mit der Ressource Holz geben. Die Ergebnisse zeigen, dass der österreichische Wald ein wichtiger Teil des Kohlenstoffkreislaufs ist und dem Klimawandel entgegenwirken kann, indem er Kohlendioxid aus der Luft in der Biomasse und im Boden bindet (CO2-Sequestrierung). Die Zunahme des Kohlenstoffvorrates im Wald und in Holzprodukten verbessert die österreichische Treibhausgasbilanz. Langlebige Holzprodukte ersetzen nicht-biologische Produkte und können am Ende ihrer Lebensdauer energetisch genutzt werden (= kaskadische Holznutzung). Zudem ist die energetische Nutzung von nachhaltig produzierter Waldbiomasse (Waldrestholz, Sägenebenprodukte, Brennholz, etc.) mittelfristig ein unverzichtbarer Baustein in der österreichischen Energiewende. Der Klimawandel erfordert eine rasche Anpassung der Waldbewirtschaftung, um Kohlenstoffverluste zu minimieren und die CO2-Senkenwirkung des Waldes zu erhalten, oder im Idealfall zu verbessern. Zu möglichen Maßnahmen zählen die Wahl der Baumarten, die Gestaltung der Nutzung und die Vergrößerung der Waldfläche. Bei der aktuellen Geschwindigkeit der Klimaveränderung ist die Zukunft des Waldes allerdings ungewiss und seine Funktion als Kohlenstoffsenke wahrscheinlich nicht aufrechtzuerhalten.

Fact-Sheet

2025-06-04