Forstaktivierung in Frankreich und Slowenien

BIOENERGY 2020+ hält Trainings zur Mobilisierung von Holz

Im Mai und Juni 2010 fanden insgesamt 3 Trainings-Workshops in Regionen Frankreichs und Slowenien statt, in denen BIOENERGY 2020+ fundiertes Wissen zur Energieversorgung mit Biomasse an lokale Entscheidungsträger weitergeben konnte.

Training in Slowenien

In Ljubljana wurde ein zweitägiges Bioenergieseminar für Energiebereitsteller, politische Entscheidungsträger, Forstexperten sowie private Waldbesitzer organisiert. BIOENERGY 2020+ stellte  hier neueste Technologien und Musterprojekte aus Österreich zum Thema Energieversorgung mit Biomasse vor. Dabei wurde die gesamte Wertschöpfungskette vom Fällen im Wald, die technische Logistik bis zum Heizwerk und zur Kundenversorgung mit Wärme vermittelt. Etablierte Geschäftsmodelle österreichischer Heizwerke wurden vorgestellt und diskutiert.

Die Teilnehmer diskutierten nach den Fachvorträgen intensiv über die Zukunft der Bioenergieversorgung und deren Herausforderung in Slowenien.

Nahwärme und mit Waldhackgut betriebene Objektanlagen sind in Slowenien noch wenig verbreitet. Dies bietet letztendlich auch eine Chance für österreichische Kessel- und Anlagenbauer, den slowenischen Markt zu erschließen.

Seit einem Jahr wird Hackgut in Ljubljana in einem Kohlekraftwerk zugefeuert. Dies bedeutet eine logistische Herausforderung für die Betreiber, weil Hackgut von ganz Slowenien per Zug und LKW in die Hauptstadt transportiert werden muss. Dafür kann aber das vorhandene Fernwärmenetz mitgenutzt werden. Weiters wird aufgrund der niedrigen Brennstoffpreise Hackgut derzeit vielfach nach Italien und Österreich exportiert.

 

Trainings in Frankreich

Im Juni wurden je 2 Workshops in der Region um Limoges und in der Region um Foix abgehalten. Die Teilnehmer waren private Waldbesitzer, Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft sowie Forstexperten und Vertreter der Papierindustrie. Bei den einzelnen Workshops wurde zu Beginn das Projekt vorgestellt und die Wichtigkeit der Nutzung für die Waldwirtschaft hervorgehoben. Anschließend wurden Best Practice Beispiele aus der Region präsentiert. Zum Abschluss wurden Musterbeispiele für die Energieversorgung aus Biomasse aus Österreich präsentiert. Durch die Darstellung der gesamten Wertschöpfungskette beginnend mit der Fällung, der Erntetechnik und der Logistik bis hin zu energetischen Nutzung, konnten eine Vielzahl von Möglichkeiten dargestellt werden. Dabei regten die verwendeten Technologien und Geschäftsmodelle zur Diskussion an.

Besonders interessant für das französische Publikum waren die realisierten Nah- und Fernwärmeanlagen, die dabei verwendeten Kesseltechnologie und Investitionssummen. In Frankreich betragen die Fördersätze für solche Anlagen bis zu 80%.

Derzeit wird das gewonnene Holz hauptsächlich der Sägeindustrie und Papierindustrie zugeführt, oder es wird zu Freundschaftspreisen als Scheitholz in der Region gehandelt; nur vereinzelt sind Nahwärmeanlagen realisiert.

Durch diese Workshops und die enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Institutionen konnte eine Basis für die Entwicklung von Projekten im Nahwärmebereich geweckt werden.
 

Die Trainings wurden im Zuge des Intelligent Energy Europe Projektes AFO durchgeführt.

Mehr Informationen über das Projekt erhalten Sie auf: 
www.afo.eu.com

Ansprechpersonen  bei BIOENERGY 2020+
Rita Ehrig
Erwin Rotheneder

2010-06-30

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